Produkttest

Produkttest: der perfekte Sport-BH

Neben den richtigen Laufschuhen ist der Sport-BH DAS wichtigste Kleidungsstück für uns Athletinnen. Als ich las, dass nur ca. 15% der Frauen überhaupt einen Sport-BH tragen war ist wirklich geschockt! Die weibliche Brust besteht aus Fett, Drüsen, Bändern und Bindegewebe, welches sich im Gegensatz zu einem Muskel nicht trainieren lässt und somit jeder Bewegung ungefiltert ausgesetzt ist. Schnitt, Passform und Nutzen sind dabei sehr individuell und unterschiedlich. Ich wollte heute mal etwas Licht in den dunklen Sport-BH-Dschungel bringen.

Der Busen bewegt sich bei jedem Schritt ca. 12cm auf und ab (das gilt bereits ab Körbchengröße A!), dazu kommt noch die Rotation welche sich auf Wirbelsäule und den Rücken auswirkt und zu Verspannungen führt. Im schlimmsten Fall leiern die Bänder aus oder können reißen, was sehr schmerzhaft und auch optisch unschöne Folgen hervorruft. Ein Sport-BJ kann diese Bewegungen um bis zu 75% reduzieren – Mädels, spätestens jetzt solltet ihr von der Notwendigkeit überzeugt sein! Ihr könnt euch das übrigens beim „Bounce-O-Meter“ mal genauer ansehen 🙂

Die richtige Größe

Zuerst das leidigste Thema. Viele Mädels kennen ihr aktuelle Größe nicht und die meisten haben sich auch noch nie vermessen/vermessen lassen. Alles was ihr für die Bestimmung der richtigen Größe braucht, ist ein Maßband. Zuerst wird die Unterbrustweite gemessen. Dazu legt ihr das Maßband direkt unter der Brust an. Die Unterbrustweite gibt die BH-Größe an, welche in 5cm Schritten bestimmt wird. Das Unterbrustband sollte rund herum ebenmäßig anliegen. Damit keine Reibungen entstehen oder der BH euch zu sehr einschnürt sollten noch zwei Finger zwischen BH und Körper passen.

Im zweiten Schritt messt ihr die Brustweite. Dazu legt ihr das Maßband locker über den Brustwarzen. Die Differenz zwischen der BH-Größe und der Brustweite bestimmt die Körbchengröße.

Euer Ergebnis dient aber tatsächlich nur als Anhaltspunkt. Individuelles Körperempfinden sowie Anatomie können nicht genormt werden. Die Körbchen sollten die gesamte Brust ohne Quetschen und Falten umschließen.

Was bleibt ist, die richtige Größe durch anprobieren zu ermitteln. Dabei dürft ihr in der Kabine auch gerne herumhüpfen oder auch mal ein Stückchen Laufen. Beachtet in jedem Fall auch die Kreuzgröße: fühlt sich das Unterbrustband zu eng an, probiert die nächst-größere Unterbrustgröße, dafür aber ein kleineres Körbchen – und natürlich umgekehrt:

Das passende Modell

Was den Schnitt des Sport-BHs betrifft, gibt es mittlerweile eine riesen große Auswahl. Breitere, gepolsterte, nicht zu flexible Träger, ein starkes Unterbrustband und hochwertige, atmungsaktive Materialien gehören zu den wichtigen Merkmalen. Die Nähte sollten verklebt oder sehr sauber verarbeitet sein. Bei einer schlechten Verarbeitung können sie sonst Ursache für unangenehme Druck- oder Scheuerstellen sein. Da jede Brust individuellen Halt benötig, sollten die Cups innen voneinander getrennt sein. Das Material sollte sich auf der Haut angenehm anfühlen, Scheiß gut abtransportieren und natürlich atmungsaktiv sein.

Man unterscheidet bei Sport-BHs drei Stütztypen. Bei „Kompression“ wird die Brust gegen den Brustkorb gepresst um die Bewegung einzuschränken. Die „Kapselung“ umschließt die Brust so, dass jede von ihnen individuellen Halt bekommt. Die Kombination aus „Kompression“ und „Kapselung“ sorgt für besten Halt und Tragekomfort. Anders formuliert bedeutet das die Unterscheidung zwischen Low-, Medium- und High-Impact. Beim Laufen und beim Triathlon sollte es, auch bei einem kleinen Körbchen, ein High-Impact-Bra sein. Darüber hinaus sollte jede Brust alleine in ihrem Körbchen liegen. Die beiden bewegen sich unterschiedlich und somit ist der linken sowie der rechten Brust der richtige Support gewährleistet.

Mir persönlich ist darüber hinaus sehr wichtig, dass das Material schnell wieder trocknet und der BH auch wenn er nass ist funktioniert!

Zu guter Letzt noch ein paar Kleinigkeiten, damit ihr möglichst lange Freude am perfekten Sport-BH habt:

Der BH wird im besten Fall in der Sportwäsche mitgewaschen. Bei maximal 40°C und in einem Wäschenetz wird er wieder frisch, ohne dass das Material unnötig beansprucht wird. Auf Weichspüler solltet ihr in jedem Fall verzichten. Auch bei guter Pflege gibt das Material irgendwann nach und der Sport-BH kann euch nicht mehr die Unterstützung bieten, die die Brust braucht. Als Faustregel gilt: Ein Sport-BH sollte nie mals Geburtstag feiern!

Ich hoffe, ich konnte euch von der Notwendigkeit eines guten Sport-BHs überzeugen. Besonders schön shoppen lassen sich die Bras überigens bei einer Bra-Party. Bei einem Gläschen Sekt, Häppchen und entspannter Atmosphäre habt ihr dann die Gelegenheit zu stöbern und euch in Ruhe ausmessen und beraten zu lassen und habt ihr den perfekten Sport-BH gefunden ist es gleichzeitig ein tolles Weihnachtsgeschenk 🙂

Ich wünsche euch einen ganz tollen dritten Advent!

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