Off-Topic: Buchbesprechung "Ein Mann wie Holm"
Heute gibt es mal etwas, was gar nichts mit Fitness, Sport, Ernährung oder dem liebe Laufen zu tun hat 🙂 Schließlich müssen auch wir Läufer uns mal entspannen 😀
BlogDeinBuch hat mir zusammen mit dotBooks das eBook „Ein Mann wie Holm“ von Matthias Keidtel zur Verfügung gestellt. Hier folgt nun meine Rezension, die natürlich nur meine eigene Meinung widerspiegelt und als absolut subjektiv zu betrachten ist!
Inhalt
Wie der Titel schon verrät dreht sich das Buch um Felix Holm. Holm ist 37 Jahre alt und wohnt auf dem Sofa seiner Tante. Er hat noch keinen Platz im Leben gefunden und lebt nach einem streng strukturierten Tagesablauf. Das Zusammenleben mit seiner Tante ist bis auf das kleinste Detail geplant und aus Angst, dass jemand Aussenstehendes ein Muster in Holms Lebens erkennt, plant er zum Beispiel seine Einkäufe so, dass er (seiner Meinung nach) für jeden Verkäufer ein Rätsel bleibt. Holm sieht die Welt aus seiner eigenen Perspektive und wirkt sehr authistisch. Um endlich einen Platz in der Welt zu erobern startet er das Projekt „Frau“. Er lernt „Ulrike“ kennen und versucht durch die Beziehung zu ihr endlich ein eigenes Leben zu entdecken und seinen Platz zu finden.
Bewertung
Erst einmal möchte ich etwas zu dem Schreibstil sagen. Der Autor kommt völlig ohne lebendige Dialoge aus, er benutzt also nur die indirekte Rede und auch wenn eine Figur etwas sagt, ist dies nicht durch die gewohnten Satzzeichen zu erkennen. Dies war sehr gewöhnungsbedürftig und hat meinen Lesefluss öfters unterbrochen.
Inhaltlich war ich leider sehr enttäuscht. Der Protagonist wirkt mit seiner sehr beschränkten Sicht eher unsympatisch und bei mir hat er nicht mal Mitleid hervorgerufen. Manchmal gewinnt man den Eindruck, dass er auf alle anderen Figuren einen relativ normalen Eindruck macht und man fragt sich, warum niemand entdeckt wie eigenartig Holm eigentlich ist. Seine Gedankengänge werden bereits nach ein paar Seiten langweilig und man möchte ihn anschreiben und Fragen, ob er nicht einfach mal normal sein könnte! (Gerade kommt mir der Gedanke, dass das genau die Reaktion ist, die der Autor hervorrufen wollte!?!) Ich musste mich etwas zwingen, es bis zum Ende zu lesen… (Ich hab noch nie ein Buch angebrochen)
Ich hatte ein amüsantes Buch erwartet, welches mich mitnimmt in eine Welt eines Mannes, der die Welt für sich entdeckt und nicht die Welt eines Mannes, der dem Leben nichts positives abgewinnen kann. Zu allem Überfluss hat das Buch meiner Meinung nach noch nicht mal ein anständiges Ende und man erfährt erst in der Leseprobe des nächsten Teils, was man, wenn man jetzt schon zu Ende gelesen hat, auch wissen möchte.
Kaufempfehlung
Da ich persönlich dieses Buch sehr sehr langweilig fand fällt mir gerade keine Zielgruppe ein, für die dieses Buch geeignet sein könnte. Männer, die sich in Holm wiederfinden gehören eher nicht zu den Männern, die Abends gerne mal ein Buch lesen, da sie viel zu beschäftigt sind, sinnlose Dinge zu analysieren.
Wie oben schon gesagt, ist dies mein persönlicher Eindruck von diesem Buch. Eine Leseprobe findet man hier. Ich denke so kann man sich am besten ein eigenes Bild verschaffen.