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Training: Achtelfinale WM-Laufspiel

Mein Achtelfinale gegen England alias Soulrunner begann am Samstagmorgen top vorbereitet mit einem alten Rucksack, den man gut festzurren konnte.

Mein aktuelles Hörbuch hatte noch fünf Stunden Sprechzeit und versprach ein spannendes Finale 🙂

Ich machte mich also auf in den Grüngürtel. Zeit zum Laufen ca. 3:30h, realistische km-Anzahl somit ca. 30km. Vielleicht würde ich mich ja Abends nochmal aufraffen können. 
Die ersten 12km vergingen wie im Flug. Ich traf noch zwei fleissige Läufer aus dem Lauftreff, die gerade auf dem letzten Stück ihrer „Rund um Köln“-Runde waren. Wir liefen also ein paar km zusammen bis sie sich auf den Heimweg machten und ich weiter den Grüngürtel entlang. Am Decksteiner Weiher traf ich ein paar tierische Weggefährte
Mein Hörbuch war super spannend, das Wetter bedeckt aber angenehm, die Beine leicht und die Strecke einfach nur total schön – so hätte ich mal wieder ewig weiterlaufen können! Genau bis km 21. Es waren noch ca. 5km bis nach Hause und jetzt ging ganz plötzlich die Welt unter. Es schüttete wie aus Eimern und innerhalb von ein paar Sekunden war ich komplett nass. In meinen Schuhen stand das Wasser gefühlte Zentimeter hoch und auch Kopfhörer und Handy waren so nass, dass beides nicht mehr ganz funktionieren wollte. Ich rettete mich unter eine Fußgängerbrücke, rief Papa an und lies mich wirklich abholen, da auch 30min, nach Beginn des Regens keine Besserung in Sicht war.
Soooooooo Schade! Es lief so gut! Frühstücksstrategie wieder genau richtig gewählt, auf dem Weg alle 5km einen Schluck Wasser getrunken, bei km 17 mein Dextro genommen und noch genug Proviant im Koffer für mindestens 30km. Dazu kamen noch die lockeren Beine und der unglaubliche Spaß am Laufen. Einfach weggespült. 
Zuhause unter der heißen Dusche hab ich dann erst festgestellt, wie sehr ich durchgefroren war und war richtig froh, dass mein Papa mich eingesammelt hat!
Nachmittags habe ich dann auf unserem Straßenfest dann beim Reibekuchen-Verkauf ausgeholfen. Da man nach Reibekuchen sowieso nochmal Duschen gehen muss, hab ich mich entschieden nochmal die Schuhe anzuziehen um ein paar der verlorenen km wieder auszuholen.
Wenn das so einfach wäre. Meine liebsten Brooks-Laufschuhe waren natürlich noch klitsch nass. Mein Wettkampf-Paar hat dummerweise draußen auf der Terrasse gestanden, stand somit auch nicht zur Auswahl. Also mussten es die Saucony Kinavara sein, die man aber leider nicht gemütlich Laufen kann…
Weg waren die leichten Beine, die Unbeschwertheit und auch die Lust am Laufen. Ich war schon wieder nass, ich hatte unglaublich Hunger und da die Kopfhörer natürlich auch noch nicht trocken waren musste ich auch ohne Unterhaltung Laufen. Ich brachte es dann nochmal auf knappe 8 km.
Insgesamt musste ich mich dann mit 37:29 gelaufenen Kilometer gegen Soulrunner geschlagen geben – hier nochmal herzlichen Glückwunsch, du bist echt gut gelaufen!
Meine Laufspiel-WM ist somit jetzt zu Ende. Es hat super Spaß gemacht, ein Teil davon zu sein! Ich hätte nie gedacht, dass ich die Gruppenphase überhaupt überlebe, also war das Achtelfinale wirklich ein Erfolg!
Insgesamt bin ich 96km in 11:07:19h (wenn ich mich nicht verrechnet habe :D) gelaufen. Das macht eine durchschnittliche Pace von ca. 6:50min/km. Ich würde sagen genau das richtige Pensum für die Marathon-Vorbereitung 🙂
Allen verbleibenden Spielern Läufern drücke ich jetzt ganz doll die Daumen und wünsche allen leichte Beine und viele viele schöne Kilometer! Ich möchte mich auch noch mal bei unsrem Admin Christian von brennr.de bedanken! Er hat sich wirklich viel Arbeit gemacht und alle Kilometer sehr zeitnah veröffentlicht!
Bei der nächsten EM bin ich gerne wieder dabei 🙂

4 Comments

  • Markus

    Du warst echt spitze. Und bei so einem Regen ists echt hart!

    Aber jetzt kann dein Marathon wirklich kommen. Das Pensum nochmals Anfang / Mitte August und du läufst den mit links 😉

  • Eddy

    Eine starke Leistung! Und ich habe mich sehr gefreut, dass wir beide es zu einem Unentschieden gebracht hatten! 🙂 Nächstes mal weiß ich allerdings bescheid: dann nehme ich auch meinen Rucksack mit, wenn Du mein Konterpart bist… 😉

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